Kapitel 6: Wie Podcast-SEO funktioniert
Als Podcaster willst Du natürlich so viele Menschen wie möglich erreichen. Ein großes Standbein Deiner Strategie sollte daher unbedingt Podcast-SEO sein. Doch was genau ist eigentlich SEO? Der Begriff SEO steht für „Search Engine Optimization“ – zu deutsch Suchmaschinenoptimierung. Die größte Suchmaschine der Welt Google wird täglich 5,6 Milliarden mal für Suchen verwendet. Damit Deine Inhalte dort auch wirklich gefunden werden, müssen sie einer Vielzahl an Vorgaben und Faktoren entsprechen. Google gibt jedoch seinen Suchalgorithmus nicht vollständig preis. Da sich der Algorithmus auch in regelmäßigen Abständen erneuert, ist SEO keine einmalige Angelegenheit, sondern ein immer fortwährender Optimierungsprozess. Die folgenden Punkte können dir helfen, mit Deinen Inhalten bessere Suchmaschinen-Platzierungen zu erzielen.
Google Podcast Manager
Google zeigt seit kurzem Podcasts direkt in der Suche an
Im Mai 2019 kündigte Google an, dass sie in Zukunft Podcast-Ergebnisse direkt anzeigen werden. Das bedeutet, dass Audio-Beiträge, die nach Googles Kriterien zum gesuchten Begriff passen, direkt in den Suchergebnissen abgespielt werden können. Damit die Suchmaschine auch Deinen Podcast indexiert, musst Du ihn jedoch zuvor manuell bei Google eingetragen. Dies geschieht über den Google Podcast Manager.
Der Prozess ist relativ simpel und umfasst lediglich fünf Schritte:
- Öffne die Seite des Google Podcast Managers
- Logge Dich mit einem existierenden Google Account ein oder erstelle einen neuen, nur für Deinen Podcast
- Hinterlege Deinen Podcast RSS-Feed
- Kontrolliere, ob die Folgen und das Cover Artwork korrekt geladen wurden
- Hinterlege den von Google verstendeten Bestätigungscode in deren System
Mit dem Hinterlegen Deines Podcasts bei Google hast Du einige Vorteile. So können die Episoden zukünftig auch über Google Assistant, Google Home und die Google Suche gesucht und angehört werden.
Braucht Dein Podcast eine eigene Webseite?
Zwar wird Google immer schlauer und erkennt mittlerweile sogar, was auf Bildern zu sehen ist und analysiert sogar das gesprochene Wort innerhalb von Podcast Episoden – dennoch bleibt das geschriebene Wort für Google leichter erfass- und bewertbar.
Eine eigene Webseite für Deinen Podcast ist daher unabdingbar. Auf ihr veröffentlichst Du, welche Inhalte in Deinem Podcast behandelt werden und was Deine Hörer erwarten können. Dabei solltest Du neben einer allgemeinen Einstiegsseite auch zusätzlich zu jeder Podcast Episode eine eigene Unterseite erstellen. Dort fasst Du den Inhalt strukturiert zusammen. Eine Wort-für-Wort-Transkription ist nicht unbedingt erforderlich. Eine Textlänge von ungefähr 450 - 700 Wörtern reicht (korrekt nach SEO-Vorgaben aufbereitet) für ein Ranking absolut aus.
Eine einfache Möglichkeit, eine Webseite für Deinen Podcast zu erstellen, hast Du mit dem Blogging System WordPress. Neben einer schier unendlichen Auswahl an Designvorlagen, existieren zudem zahlreiche Podcast- und SEO-Plugins, die es dir leicht machen, Deine Inhalte und Episoden für Google aufzubereiten.
Formatiere Deine Inhalte nach SEO-Standards
Damit Google Deinen verfassten Inhalte auch korrekt versteht und einordnen kann, müssen diese nach einem gewissen Schema aufbereitet sein. Hierbei kommt die Script-Sprache HTML zum Einsatz. Mit ihr gliederst Du Deine Inhalte in eine verständliche Sprache, die der Suchalgorythmus versteht.
Mit unserer praktischen Google Docs Vorlage bist Du in der Lage, Unterseiten für Deinen Podcast kinderleicht zu erstellen. In ihr findest Du eine sinnvolle und SEO-gerechte Gliederung, inklusiver aller zu beachtender Elemente.
Du findest unsere Vorlage unter: puredio.com/podcast-seo-template
Verwende Metadaten
Der Einsatz von Metadaten gehört nach wie vor zum SEO 1x1. Mit Metadaten sagst Du Google, welcher Inhalt, sich auf der Seite befindet. Quasi eine Kurzform des Inhalts. Du hast Metadaten sicherlich schon öfters in Form von Meta Description und Page Titles gesehen.
Diese Angaben sollten deutlich, direkt und kurz formuliert werden. Zudem sollte Dein Fokus-Keyword (wie im vorherigen Kapitel bereits erläutert) im Einsatz sein. Achte darauf, dass Deine Meta Description und der Titel zwar informativ sind, aber auch Lust auf mehr machen.
Definieren kannst Du diese Daten entweder direkt im Code Deiner Seite, oder durch den Einsatz von Plugins wie z.B. Yoast für WordPress und TYPO3.
Meta Description (Rot) und Page Title (Grau) für eine Podcast Episode
Mobile first auch bei Podcast Landing Pages
Durch den Siegeszug der mobilen Endgeräte hat sich unser Konsum von Web-Inhalten drastisch verändert. Tatsächlich belegen die Zahlen von Google, dass mehr als die Hälfte des täglichen Webtraffics über Smartphones und Tablets erfolgt. Diese Zahlen hat Google zum Anlass genommen, die mobile Nutzbarkeit einer Webseite als wichtigen Ranking-Faktor festzulegen. Kurz gesagt beudetet das: Funktioniert Deine Seite nicht fehlerfrei auf mobilen Endgeräten, wirst Du abgestraft und landest auf den hinteren Plätzen.
Da die meisten Podcasts über Apps unterwegs gehört werden, sollten Deine Podcast Webseiten unbedingt mobile-friendly gestaltet sein. Verzichte daher auf Inhalte, die aufgrund ihrer Dateigröße lange zum laden benötigen und das kostbare Datenvolumen Deiner Besucher leersaugen. Denn lange Ladezeiten bedeuten, dass Besucher frustriert abspringen. Denke also daran, Deine Unterseiten so schlank wie möglich zu halten und Deinen Besuchern eine exzellente mobile Nutzungserfahrung zu bieten.
Um zu kontrollieren, ob Deine Seiten mobilfreundlich gestaltet sind, kannst Du die Page Speed Insights von Google nutzen. Dort erhältst Du zudem auch gleich praktische Handlungsempfehlungen.